Samstag, 20. Oktober 2007

Feuerschutzpolizeiliche Gründe

Vor nicht allzu ferner Zeit (1974-1982) als noch niemand an die Hosenanzugsprengerin aus Brandenburg dachte, hatte die Bundesrepublik noch einen richtigen Kanzler, Helmut Heinrich Waldemar Schmidt. Aber nicht seine Regierungszeit, sondern seine Verdienste um die Zigarette sollen hier im Vordergrund stehen. Wie kein Zweiter besteht er immer und überall darauf, rauchen zu dürfen, wenn er gerade nicht damit beschäftigt ist, der Welt mitzuteilen, dass heute alles "Quatsch" oder "Blödsinn" ist. Er kann zu Recht für das Rauchen kämpfen, denn außer dass ihm der ein oder anderen Bypass gelegt werden musste, hat es ihm ja nicht geschadet
Drei Zitate drücken seine Grundhaltung zu diesem Thema aus:

"Ich rauche nur dort nicht, wo es aus feuerpolizeitechnischen Gründen unangebracht ist."
"Willen braucht man. Und Zigaretten."
"Inflation ist, wenn die Schachtel Zigaretten fünf Mark kostet."

Nun war der Kanzler der Herzen auch einmal zu Gast in der Friedrich- Ebert- Stiftung, wie mir ein Kollege erzählte. Eine sehr ausführliche Führung sei das gewesen, nur im Archiv, dem Herzstück der Stiftung sei Schmidt nicht so lange gewesen. Warum muss Papier aber auch so leicht brennbar sein?

Senor Juan empfiehlt: Bevor man sich den Nachlass Willy Brandts im FES- Archiv ansieht, Schnupftaback kaufen (z.B. "Bayern- Prise" von Pöschel, 10g um 2 Euro ~ 3288 Tansania- Schillinge: "Sehr weicher Tabak mit dezenter frischer Menthol-Note. Die gelungene Verbindung von Schmalzler und Snuff.").

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Falls Senior Juan zwangsweise geneigt sein sollte, ein Wochenende in der Bundesstadt zu verbringen, habe ich einen Schönwetter-Ausflugstipp für Ihn: Mit dem Dampfer (oder auch anders betriebenen Ausglugsschiff) Rheinaufwärts, vorbei am malerischen und politikträchtigen Petersberg, auf dem Clinton und Jelzin schon wandelten, bis zum malerischen Ort Unkel. Dort lebte lange und starb viel kürzer ein Herr namens Herbert Ernst Karl Frahm aka (wie man heute sagt, früher mal nicht weniger schlicht alias) Willy Brandt. Ihm ist dort in seinem ehemaligen Wohn- und Sterbehaus ein kleines Museum gewidmet; sein ehemaliges Arbeitszimmer soll noch in dem gleichen Zustand sein, in dem er es (plötzlich) verlassen hat.
Dieser Ausflug ließe sich trefflich mit Federweißem und Zwiebelkuchen kombinieren, woüber Senior Juan dann hier kritisch berichten könnte.
Grötens ut Oldenbrok, Robert